zu „Objekt (Zwillinge)“:
Ich arbeite im Wesentlichen mit Raum und Zeit und nutze Fotografie als mögliches Element um bestimmte Raum-Zeit-Konstellationen zu erzeugen. Ich sehe mich deshalb nicht als Fotokünstler, wie auch nicht als Videokünstler etc.
Fotografie ist in der Essenz zweidimensional festgehaltene Wirklichkeit und unterscheidet sich somit von den fiktionalen bzw. nachahmenden Bildern der Malerei. Auch wenn diese Qualität von vielen Künstlern bewusst unterlaufen wird, spielen diese jedoch genau mit dem Vertrauen des Betrachters mit einem Wirklichkeitsabdruck konfrontiert zu sein.
Mich interessieren vor allem die Zeitebenen, welche durch die Fotografie repräsentiert werden. Dies sind in meinem Fall immer festgehaltene Erinnerungen, Abdrücke einer mentalen Landschaft, welche sich mit dem realen Raum in Verbindung setzen, diesen umbewerten.
Die Spannung zwischen einem Gewesenen und dem aktuellen Sein des Betrachters ist der eigentliche Kernpunkt meiner Arbeit. Dabei geht es mir um die Zwischenräume, welche sich zeitlich aber auch konkret räumlich konstituieren, das heißt in der Korrespondenz der Fotoobjekte mit dem mentalen Background des Betrachters erzeugt werden.
Till Exit (2001)