Alle Videoarbeiten aus der Werkgruppe „ Movement“ entstanden im Anschluß an die
Installation „Strahlung.en“ in der Matts Gallery London. Diese Installation und so auch die Videoarbeiten assoziieren eine durchkonstruierte Industriewelt, in welcher der Mensch nur noch als Spur innerhalb eines komplexen technischen Environment präsent ist. Diese Industrielandschaft ist in permanenter Bewegung. Es werden Tätigkeiten verrichtet deren Zweck mysteriös bleibt. Verschiedene Bewegungen überlagern sich, mitunter simultan auf das gleiche Ziel sich zu bewegend dann wieder gegenläufig sich aufhebend, sich widersprechend. Dabei entstehen ähnlich wie bei der Musik von Steve Reich visuelle Obertöne, ephemere Bildlandschaften die unsere Welt in ihrer tatsächlichen Komplexität kurz aufleuchten lassen, um dann wieder von einem Nichts oder besser von einer nichtssagenden Bewegungsoberfläche verschluckt zu werden. Diese Oberschichten legen sich wie eine Maske über die kurz frei gelegten Bildtiefen.
Es beginnt ein Sehen eines instabilen Zustandes in der Zeit. Die Zeit ist hier nicht Vehikel einer Narration, sondern wird in Ihrem puren Vergehen präsent und damit zum eigentlichen Inhalt dieser Arbeit.